Studien- und Praxisprogramme
Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht über unsere aktuellen Studien- und Praxisprogramme und Veranstaltungsreihen.
Deep Dive Dharma – Praxiswochenenden (vor Ort und live online)
Samstag 10. Januar bis Sonntag 11. Januar 2026 (Beginn)
(vormals als Meditationstoolbox angekündigt)
Leitung | Bhikshu Tenzin Peljor
An sechs Wochenenden gibt es die Möglichkeit, gemeinsam in vertiefende Meditationspraktiken einzutauchen.
Jedes Wochenende steht unter einem thematischen Schwerpunkt, der durch angeleitete Meditationen erfahrbar gemacht wird. So kann das Gehörte in die eigene Praxis „einsinken“ und zu tieferer Einsicht führen. Ergänzend werden die theoretischen Hintergründe klar vermittelt, und es gibt Raum für Austausch und Diskussion, um die Übungen nachhaltig im Alltag zu verankern.
Die Wochenenden können einzeln oder als Reihe gebucht werden und richten sich an Meditierende, die ihre Praxis stabilisieren und vertiefen möchten – besonders an Teilnehmende von Lamrim-, Lojong- und Lorig-Kursen.
Die letzten beiden Wochenenden sind fortgeschritten und setzen innere Stabilität und regelmäßige Meditationspraxis voraus. Bei Unsicherheiten zur Teilnahme beraten wir gerne.
Bhikshu Tenzin Peljor studiert und praktiziert Buddhismus seit 1996, wurde 2006 von S. H. dem Dalai Lama vollordiniert. Absolvent des Buddhismus-Studiums im Master Programm im Lama Tsongkhapa Institut, Italien. Unterrichtet Buddhismus und Meditation seit 20 Jahren. Sozial engagiert.
Modalitäten
Die Teilnahme ist vor Ort und online möglich. Das Studien- und Meditationsprogramm (mit Schwerpunkt auf Meditation) erstreckt sich über ein halbes Jahr mit sechs Terminen. Die Wochenenden können auch einzeln gebucht werden. Anmeldeschluss für die komplette Reihe ist der 03.01.2026.
Zeit | Samstag 10 bis 18 Uhr und Sonntag 9.30 bis 13 Uhr
Folgende Termine sind vorgesehen: 10. und 11.1., 14. und 15.2., 14. und 15.3., 25. und 26.4., 16. und 17.5. sowie 20. und 21.6.2026
Komplette Reihe: Regulär 750 Euro | Mitglieder 480 Euro | Ermäßigt 340 Euro
Ratenzahlung möglich.
Einzelne Wochenenden: Regulär 135 Euro | Mitglieder 90 Euro | Ermäßigt 60 Euro
Für Personen mit geringen finanziellen Mitteln ist die Teilnahme auf Spendenbasis möglich.
Inhalt der Wochenenden und Einzelbuchungen
1. Wochenende – Kostbares Menschenleben (einen Sinn im Leben finden) sowie Tod und Vergänglichkeit
10. und 11.1.2026
Wie kann dieses Leben spirituell genutzt werden? Gibt es mehr als dieses eine Leben? Welchen Fokus setze ich in meiner Praxis?
Für erfahrene Meditierende reaktivieren oder stärken diese Meditationen die innere Ausrichtung und Motivation.
2. Wochenende – Karma, Samsara, Nirvana und Gleichmut
14. und 15.2.2026
Gleichmut ist ein klarer, ausgewogener Geisteszustand, frei von Gier, Aversion und Gleichgültigkeit.
Wie hängen Gleichmut und Nirvana zusammen? Und wie unterstützt ein tiefes Verständnis von Karma und Samsara die Entwicklung innerer Gelassenheit?
3. Wochenende – Die Brahmavihāras: Liebe, Mitgefühl und Freude
14. und 15.3.2026
Liebende Güte (Metta), Mitgefühl (Karuna) und selbstlose Freude (Mudita) – mit besonderem Fokus auf Mitfreude als kraftvolle Quelle für geistige Entwicklung und Lebensfreude.
4. Wochenende – Geistesruhe (Shamatha)
25. und 26.4.2026
Schrittweise Übungen zur Beruhigung, Stabilisierung und Sammlung des Geistes.
Welche Stufen gibt es, und welche eignen sich für mich, um geistige Klarheit und innere Stabilität zu entwickeln?
Geistesruhe ist die Grundlage für alle anderen Formen der Meditation. Wer innere Ruhe hat, hat in sich eine Insel des Friedens, auf welcher man sich immer wieder erholen, nähren und stärken kann.
5. Wochenende – Überwindung von Egozentrismus und Kultivierung von Mitmenschlichkeit
16. und 17.5.2026
Das fünfte Wochenende widmet sich den Mahayana-Übungen zur Überwindung von Egozentrismus sowie der Kultivierung tief empfundener Mitmenschlichkeit, der Wertschätzung für sich selbst und andere.
„Wozu viele Erklärungen? Betrachte doch den Unterschied zwischen den Toren, die den eigenen Nutzen verfolgen, und den Buddhas, die zum Wohl der anderen wirken.“ (Shantideva)
Diese Übungen schließen die Tonglen Praxis („Nehmen von Leid, Geben von Glück“) mit ein. Das ist eine tiefgreifende Übung des Gleichstellens und Austausches vom Selbst und Anderen. Mit diesen kraftvollen Übungen ist langfristig eine innere Transformation des Geistes möglich. Während die Tonglen Praxis an diesem Wochenende nur einen Teil ausmacht, wird Yeshe Udo Regel wird im selben Monat eine ausführlichere Anleitung zu Tonglen geben.
6. Wochenende – Weisheit mittels Dekonstruktion
20. und 21.6.2026
Meditationen über die Natur von Gedanken, Geist und Ich.
Stufenweise Praxis nach dem frühen Buddhismus: über unbegrenzten Raum, Bewusstsein und Nichts bis zur Einsicht in die Leerheit (śūnyatā). Übungen zur Dekonstruktion des Selbst lockern das Festhalten an starren Ich-Vorstellungen.
DER „MITTLERE WEG“ IN DEN VIER PHILOSOPHISCHEN SCHULEN - Eine Einführung mit Schwerpunkt Selbstlosigkeit und Leerheit | ab Oktober 2025
Leitung | Ehrw. Shenphen Rinpoche und Dharma-Tutoren
Der Buddha hat den sogenannten „Mittleren Weg“ gelehrt. Doch in den verschiedenen buddhistischen Schulen gibt es unterschiedliche Lehrmeinungen darüber, wie diese Mitte zu definieren ist und zwischen welchen Extremen sie liegt. Dies gilt sogar für die Erklärungen über Selbstlosigkeit und Leerheit.
Auf den ersten Blick kann diese Vielfalt verwirrend sein. In diesem Kurs machen wir sie fruchtbar für unsere Dharmapraxis. Rinpoche erläutert die zentralen Ansichten der Schulen der Vaibhasikas, Sautrantikas, Cittamatrin und Madhyamikas. Angeleitete Meditationen vertiefen die Unterweisungen. Auch gibt es Raum für Fragen an Rinpoche und den Austausch zwischen den Teilnehmern.
Ein Schwerpunkt sind die Erklärungen über Selbstlosigkeit und Leerheit. Indem wir zunächst diejenigen Ansichten studieren (und meditieren), die relativ nah an unserem Alltagsverständnis sind, bereiten wir uns darauf vor, ein vertieftes Verständnis des Konzepts der „Leerheit von inhärenter Existenz“ gemäß der Madyamika-Lehrmeinung zu entwickeln.
Grundkenntnisse des Dharma wie Zuflucht, Abhängiges Entstehen, Bodhicitta sind notwendig, um von den Unterweisungen zu profitieren.
Aufzeichnung des Infoabends zum Studienprogramm
Ehrw. Shenphen Rinpoche, Residenzlehrer des Tibethaus Deutschland und Leiter des Buddhismus-Bereichs. Er hält den höchsten akademischen Grad des Geshe Lharampa, lehrt in tibetischer Sprache und wird ins Deutsche übersetzt.
Holger Götz, Dipl.-Ing. Elektrotechnik, Bachelor am „Institute of Buddhist Dialects“, Dharamsala, spricht fließend Tibetisch.
Jane Pathan Friedewald hat die vier philosophischen Schulen intensiv studiert und meditiert. Unter anderem hat sie das Buch „Stufenweise Meditationsfolge über Leerheit“ von Khenpo Tsültrim Gyamtso Rinpoche übersetzt. Sie ist Vorsitzende des Vereins Marpa Lobdra Germany e.V.
Modalitäten
Die Teilnahme ist vor Ort und online möglich. Das Studienprogramm erstreckt sich über ein Jahr mit fünf Wochenenden.
Anmeldeschluss ist der 10.10.2025. Sprache ist Deutsch und Tibetisch.
Infoabend | Donnerstag, 11. September von 19 bis 20.30 Uhr, siehe Homepage.
SAMSTAG 25. UND SONNTAG 26. OKTOBER 2025 (Beginn) (vor Ort + live online)
Zeit | Samstag 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, Sonntag 9.30 bis 13 Uhr
Folgende weitere Termine sind vorgesehen: 6./7.12, 31.1./1.2.26, 18./19.4.26, 30./31.5.26
Regulär 675 Euro | Mitglieder 400 Euro | Ermäßigt 300 Euro
Kraft des Herzens – Praxiskurs zu mitgefühlsbasierter Ethik (nur live online)
SEIT OKTOBER 2025
PRAXISKURS AUF GRUNDLAGE DES NEUEN BUCHES „KRAFT DES HERZENS“ VON S. E. DAGYAB RINPOCHE IN 9 TERMINEN
Leitung | Dr. med. Monika Dräger, Viola Steffen-Kreissel (Psychologin), Saskia Wienholz (mitgefühlsbasierte Prävention)
Wir möchten glücklich sein und mit unseren Mitmenschen in Harmonie zusammenleben. Aber ohne menschliche Werte ist ein harmonisches Zusammenleben in einer Gesellschaft unmöglich. Um unser Leben in der heutigen globalisierten Welt, unabhängig von einer Religion, nach universellen menschlichen Werten auszurichten, empfiehlt der Dalai Lama zwei Prinzipien:
- Die Anerkennung unseres gemeinsamen Menschseins: Alle Menschen möchten, genau wie wir, Glück und kein Leid erfahren.
- Unsere gegenseitige Abhängigkeit: Unser eigenes Wohlergehen hängt vollkommen von anderen ab. Daraus folgt u.a., dass wir nicht auf „ihre Kosten“ dauerhaft glücklich werden können.
Auf Grundlage des Buches „Kraft des Herzens“ von Dagyab Rinpoche möchten wir diese beiden Prinzipien gemeinsam erforschen und uns gegenseitig Raum geben, um unsere inneren Qualitäten wie Liebe und Mitgefühl weiterzuentwickeln.
Anmeldeschluss ist eine Woche vorher.
Zeit | 11 bis 14 Uhr (inkl. Pause)
Folgende Termine sind vorgesehen (wenn nicht anders angegeben sonntags): 07.09.25, 11.10.25 (Sa), 09.11.25, 14.12.25, 11.01.26, 08.02.26, 15.03.26, 19.04.26, 09.05.26 (Sa)
Regulär 300 Euro | Mitglieder 210 Euro | Ermäßigt 170 Euro (Buch in der Kursgebühr enthalten)
Dr. med. Monika Dräger
ist langjährige Schülerin von Dagyab Rinpoche. Sie arbeitete als Ärztin, Dozentin und Autorin und ist Herausgeberin des Buches „Kraft des Herzens“
Viola Steffen-Kreissel
ist langjährige Schülerin von Dagyab Rinpoche und ist Diplom Psychologin, Personalentwicklerin, Systemische Beraterin und Coachin.
Saskia Wienholz
studiert Körperpsychologie und Körperpsychotherapie (MSc). Sie ist Gesundheitsberaterin und ist spezialisiert auf mitgefühls- und achtsamkeitsbasierte Präventionsprogramme.
Als Menschen tragen wir naturgemäß die guten Qualitäten von Liebe und Mitgefühl in uns. Wir können mit den Methoden beginnen, die diese zum Wachstum anregen.
S. E. Dagyab Kyabgön Rinpoche
Lamrim dient dazu, unseren Geist zu trainieren für alle möglichen Erfahrungen, die wir im Leben haben.
S. E. Zong Rinpoche
BUDDHISMUS BEGREIFEN – Die Stufen des Pfades
Grundlagenstudium und Praxisprogramm
Studienjahr zum Erleuchtungsgeist (Bodhicitta) und den Sechs Vollkommenheiten
QUEREINSTIEG MÖGLICH
Leitung | Ehrw. Shenphen Rinpoche
Kursbetreuung | Dharmatutoren und Studienbegleiter
Das zweite Lamrim-Studienjahr mit insgesamt sieben Wochenenden und einem Abschlussretreat beginnt mit den Drei Übungen (Ethik, Konzentration und Weisheit) sowie der Bedeutung guter Lehrerinnen und Lehrer. Dann folgt die Essenz der Praxis von Bodhicitta und den sechs Vollkommenheiten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der früheren Studienprogramme sowie all jene, die diese Themen durch Vorträge, Meditationen und Diskussionen vertiefen möchten, sind herzlich eingeladen, an diesem zweiten Studienjahr teilzunehmen.
Der Lamrim ist das Eintrittstor für das Verständnis des Buddhismus. Im September 2024 startet hierzu unser neues zweijähriges Studien- und Praxisprogramm. Lamrim (tib. lam rim, dt. Stufenweg) − Der Stufenweg zur Erleuchtung − ist eine kompakte Zusammenstellung aller Themen, die für die buddhistische Praxis wichtig sind. Die Erklärungen bauen logisch aufeinander auf, von leicht zugänglich zu sehr anspruchsvoll. So hilft der Lamrim Anfängern wie Fortgeschrittenen, auf ihrem individuellen Weg die nächsten Schritte zu gehen.
Doch auch wenn man kein Buddhist ist, kann man von dieser klaren, systematischen und aufeinander aufbauenden Darlegung von Themen profitieren und wertvolle Denkanstöße für das eigene Leben erhalten. Denn es geht um unser Zusammenleben mit anderen in dieser Welt. Ob wir es wollen oder nicht, wir sind mit allen anderen zutiefst verbunden und vernetzt. Es liegt an uns, daraus ein beglückendes Erlebnis für uns selbst und andere zu machen.
Nachdem der indische Meister Atisha (980-1054) mit „Bodhipathapradipam“ (dt. Lampe auf dem Pfad) den ersten Lamrim-Text zusammengestellt hat, sind viele Texte dieser Gattung entstanden. In Tibet hat auch die tantrische Methode darauf Einfluss genommen.
In dem Bestreben, einen zeitgemäßen Zugang für heutige westliche Menschen zu erleichtern, folgen wir mit diesem neuen Lamrim-Studienprogramm den Empfehlungen des Dalai Lama, die Erklärungen essentieller Grundgedanken an den Anfang zu stellen, d.h. wir thematisieren zunächst die säkulare mitgefühlsbasierte Ethik und setzen uns mit dem Prinzip des Abhängigen Entstehens auseinandersetzen. Auf dieser wichtigen Basis nähern wir uns anschließend den buddhistischen Inhalten. Als roter Faden dienen uns die „Zehn Bodhisattva-Unterweisungen“ aus dem „Abhisamayalankara“ des indischen Gelehrten Maitreya sowie der „Lamrim der Unterweisungen in 60 Versen“ von S. E. Dagyab Kyabgön Rinpoche, ein Text, der im Tibethaus Shop in deutscher Übersetzung vorliegt und online kostenlos auf der Homepage heruntergeladen werden kann.
Interessierte Menschen, die sich einen fundierten Überblick über den buddhistischen Weg mit Bezug zum eigenen Alltag verschaffen und lernen möchten, wie man meditiert, sind hier genau richtig!
Shenphen Rinpoche gibt die Unterweisungen und steht für Fragen zur Verfügung. Erfahrene Dharma-Tutoren und Studienbegleiter helfen beim Transfer, regen Diskussionen und Gruppenarbeit an und führen durch die begleitenden Meditationen. Auf diese Weise verbinden sich tibetische Lehrtradition und westliche Didaktik. Beide zusammen ermöglichen den Teilnehmern, lebendige, vertiefende Erfahrungen zu sammeln.
Aufzeichnung des Infoabends rund ums Studienprogramm
Die Teilnahme ist vor Ort und online möglich. Das Studienprogramm erstreckt sich über zwei Jahre mit jeweils sieben Wochenenden. Jedes Studienjahr wird im Sommer mit einem einwöchigen Retreat im Retreathaus Berghof abgeschlossen. Die Wochenendseminare finden im schönen roten Saal des Tibethaus Deutschland in Frankfurt a. M. statt, die Vertiefungswochen im Retreathaus Berghof in Wiesen, einem idyllisch gelegenen Dorf im Hochspessart, ca. 80 km entfernt von Frankfurt. Infos unter www.retreathaus-berghof.de
13./14.9.25, 18./19.10.25, 22./23.11.25,17./18.1.26, 28.2./1.3.26, 28.3/29.3 statt 4./5.4 2026, 23./24.5.26
Samstag 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr, Sonntag 9.30 bis 13 Uhr
Regulär 935 Euro ǀ Mitglieder 560 Euro ǀ Ermäßigt/Studenten 375 Euro
Es wird ein Rabatt von 10% für (Ehe-)Paare gewährt. Ratenzahlung möglich/ für Personen mit geringen finanziellen Möglichkeiten ist die Teilnahme auf Spendenbasis möglich .
Zwischen den Wochenendterminen wird Shenphen Rinpoche online eine Auffrischung der Inhalte geben. Termine montags 19-20 Uhr | 29.9.25, 3.11.25, 5.1.26, 2.2.26, 16.3.26, 20.4.26
Das Studienprogramm wird dual, also als Präsenz- und ZOOM-Seminar durchgeführt und unter Beachtung des Datenschutzes aufgezeichnet.
Zum Abschluss des Studienprogramms vertiefen wir uns noch einmal in die miteinander verwobenen Themen, suchen nach Bezügen zu unserem eigenen Leben und gewinnen durch die Ruhe der Zurückgezogenheit einen friedlicheren, glücklichen Geist. Wir ordnen unsere Gedanken und werden uns darüber klar, wie wir diese Inhalte in unser Leben integrieren können.
Sommer-Abschlussretreat zum zweiten Studienjahr
Leitung | Ehrw. Shenphen Rinpoche unter Mitwirkung von Dharmatutoren und Studienbegleiter:innen
SAMSTAG 13. JUNI BIS FREITAG 19. JUNI
Zeit | Samstag 15 Uhr bis Freitag 15 Uhr
In der Ruhe der Natur im Retreathaus Berghof haben wir die Gelegenheit, die Themen des ersten Studienjahres durch Hören, Nachdenken und Meditieren zu vertiefen. Die Praxis in Gemeinschaft kann diesen Vertiefungsprozess sehr fördern.
Regulär 240 Euro | Mitglieder 170 Euro | Ermäßigt 120 Euro, zzgl. Kost und Logis
Bitte direkt anmelden über: https://www.retreathaus-berghof.de/anmeldung
DIE EINZELNEN WOCHENENDEN
Modul II - September 2025 bis Sommer 2026
Drei Übungen; Gute Lehrerinnen und Lehrer
Wir widmen uns der Frage, was zu tun ist, um dauerhaftes, stabiles Glück zu erfahren. Die Drei Übungen von Ethik, Konzentration und Weisheit geben ganz konkrete Hilfestellung. Wir untersuchen die Bedeutung von guten Lehrerinnen und Lehrern und lernen, wie wir ihre Qualitäten erkennen können.
Bodhicitta
Qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer führen uns vor Augen, wie der Entschluss, zum Wohle aller fühlenden Wesen zu wirken, zum alles prägenden Charakterzug werden kann. Wir beleuchten, welche Vorteile es für uns hätte, selbst diesen Entschluss – „Bodhicitta“ genannt – zu entwickeln. Und wir lernen, was wir dafür tun müssten: die Sechs Vollkommenheiten üben.
Geben; Ethik
Wir studieren die sogenannten Vier Arten des Heranziehens und die ersten beiden der Sechs Vollkommenheiten: Geben und Ethik. Sie legen die Basis für die Schulung unseres Geistes. Mit einem trainierten Geist wird es immer leichter, Schein und Sein zu unterscheiden und sich adäquat auf die äußeren und inneren Dinge zu beziehen.
Geduld
Wir studieren die dritte der Sechs Vollkommenheiten: die Geduld. Sie ist das direkte Gegenmittel zu Ärger und bewahrt uns vor allen schädlichen unheilsamen Handlungen, die durch Hass oder Wut motiviert sind. Wir schauen genau hin, um zu verstehen, wie und warum Ärger entsteht. Wir lernen auch, was wir im Vorfeld eines Wutanfalls tun können, um ihn zu vermeiden, und was im Anschluss nötig ist, um seine karmischen Folgen zu verringern.
Freudige Tatkraft; Konzentration
Wir studieren die vierte und fünfte der Sechs Vollkommenheiten: Freudige Tatkraft hilft uns, am Ball zu bleiben und Hindernisse zu überwinden. Konzentration schult unser Bewusstsein in besonderer Weise und bringt dabei zunehmende Klarheit und geistige Stabilität mit sich. Ohne sie gibt es kein wirkliches Fortkommen auf dem buddhistischen Weg.
Weisheit
Mit der Sechsten Vollkommenheit, der Weisheit, schließt sich ein Kreis, denn sie widmet sich dem genauen Verständnis der zweiten der Zwei Wahrheiten (siehe Wochenende 2), der endgültigen Realität. Die Erkenntnis der endgültigen Realität ist die Weisheit, die die grundlegende Unwissenheit überwindet. Sie ist der Schlüssel zum Verständnis unserer Existenz und unseres Potentials.
Wie es weitergeht; Abschluss
Der Moment der direkten Einsicht in die endgültige Realität ist auf dem Weg zur Erleuchtung noch nicht das Ende, aber ein wichtiger Meilenstein. Es werden die Fünf Pfade erklärt und welche Hindernisse mit deren Erlangung überwunden werden. Mit diesem Ausblick finden die Erklärungen zum Lamrim an diesem Wochenende ihren Abschluss.
Zum Abschluss des Studienprogramms vertiefen wir uns noch einmal in die miteinander verwobenen Themen, suchen nach Bezügen zu unserem eigenen Leben und gewinnen durch die Ruhe der Zurückgezogenheit einen friedlicheren, glücklichen Geist. Wir ordnen unsere Gedanken und werden uns darüber klar, wie wir diese Inhalte in unser Leben integrieren können.
Sommer-Abschlussretreat zum zweiten Studienjahr
Leitung | Ehrw. Shenphen Rinpoche unter Mitwirkung von Dharmatutoren und Studienbegleiter:innen
SAMSTAG 13. JUNI BIS FREITAG 19. JUNI
Zeit | Samstag 15 Uhr bis Freitag 15 Uhr
In der Ruhe der Natur im Retreathaus Berghof haben wir die Gelegenheit, die Themen des ersten Studienjahres durch Hören, Nachdenken und Meditieren zu vertiefen. Die Praxis in Gemeinschaft kann diesen Vertiefungsprozess sehr fördern.
Bitte direkt anmelden über: https://www.retreathaus-berghof.de/anmeldung
Modul I - September 2024 bis August 2025
Säkulare mitgefühlsbasierte Ethik
Wie können wir als Menschen harmonisch zusammenleben? Wir untersuchen zunächst, wie eine Ethik aussehen kann, die auf Mitgefühl basiert und unseren Bedürfnissen nach Harmonie, Wohlergehen etc. gerecht wird – jenseits religiöser Anschauungen.
Zwei Wahrheiten und Buddha-Natur
Es gehört zu unseren grundlegenden Erfahrungen, dass „die Welt“ anders ist als sie (zunächst) erscheint. Der Buddha hat dieses Phänomen mit der Lehre von den Zwei Wahrheiten erklärt. Wir lernen seine Erklärungen näher kennen und versuchen herauszufinden, was sie für das eigene Selbstverständnis bedeuten.
Kostbares Menschenleben und Unbeständigkeit
Im Alltag erleben wir uns manchmal als unzulänglich: Vielleicht werden wir ärgerlich, wo wir freundlich bleiben wollten, oder wir sind gierig, obwohl wir eigentlich Ressourcen schonend leben möchten. Und doch sollten wir nicht unterschätzen, welche Entwicklungsmöglichkeiten wir haben! Der Blick auf die Veränderlichkeit aller (äußeren und inneren) Dinge gibt uns Rückenwind
Vier Edle Wahrheiten: Leiden; Ursachen des Leidens
Mit der Lehre von den Vier Edlen Wahrheiten zeigt der Buddha einen Weg zur Auflösung der Diskrepanz zwischen Schein und Sein (siehe Wochenende 2). Wir lassen uns ein auf seine Analyse der verschiedenen Leiden an bzw. in der Welt: Worin bestehen sie genau? Und vor allem: Wo kommen sie her?!
Vier Edle Wahrheiten: Beendigung und Weg; Zwölf Glieder des Abhängigen Entstehens
Wo Wissen ist, ist auch ein Weg. In der Dritten und Vierten Edlen Wahrheit hat der Buddha erklärt, wie wir vom Schein zum Sein, also vom Leiden zur Leidfreiheit kommen können. Wir lernen auch die Zwölf Glieder des Abhängigen Entstehens kennen, die uns aus dem Leid heraustragen oder darin festhalten können.
Allgemeine Leiden; Entsagung; Zuflucht
Wer die Allgemeinen Leiden und die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung erkennt, wird vielleicht den Wunsch entwickeln, die Ursachen des Leidens aufzugeben und nur noch Ursachen für Glück anzusammeln. Diesen Wunsch nennt man Entsagung. Wer auf Basis von Entsagung Zuflucht zu den Drei Juwelen nimmt, wird zum Buddhisten. (Wer keine Zuflucht nimmt, bleibt Nicht-Buddhist.)
Karma und die Leiden der niederen Bereiche
Ob Buddhist oder Nicht-Buddhist – an diesem Wochenende studieren wir, wie der Buddha den Zusammenhang zwischen nützlichen und schädlichen Handlungen (Ursache) sowie Glück und Leid (Wirkung) im Gesetz von Karma formuliert und erklärt hat. Wir informieren uns insbesondere über die zehn Arten von nützlichen und schädlichen Handlungen – den sogenannten zehn heilsamen und unheilsamen Handlungen und deren Auswirkungen.
In der ruhigen, ländlichen Atmosphäre des Retreathauses im Spessart können wir Abstand vom stressigen Alltag finden und uns tiefer mit den Themen des Stufenwegs befassen. Wir üben täglich in mehreren Sitzungen unter Anleitung, wie man meditiert, und erfahren mehr und mehr die Freude eines nach innen gerichteten Geistes. Achtsames Schweigen hilft uns dabei.
LEITER DES STUDIENPROGRAMMS
Shenphen Rinpoche wurde 1975 in Dagyab in Osttibet geboren. Er absolvierte in den Klöstern Ratö und Drepung in Indien seine philosophische Ausbildung und hat als Geshe Lharampa den höchsten Abschluss erworben. Vom Gründer des Tibethauses, S. E. Dagyab Kyabgön Rinpoche, wurde er eingeladen, nach Deutschland zu kommen und im Tibethaus zu unterrichten. Seit 2017 lehrt er hier in Frankfurt fortlaufend unterschiedliche Studienprogramme und zeichnet sich dabei durch sein großes Fachwissen, gepaart mit Erfahrung, Bescheidenheit und Warmherzigkeit aus.
Rinpoche lehrt in Tibetisch und wird ins Deutsche übersetzt.
Übersetzung
Greta Yangchen Betzold, Tibetologie Studentin und Übersetzerin aus dem Tibetischen. Schülerin von Dagyab Rinpoche und Mitarbeiterin im Tibethaus. Sie spricht fließend modernes Tibetisch und hat eine große Begeisterung für Tibet und Buddhismus.
GRUNDLAGENLITERATUR
Wir stützen uns vor allem auf das bedeutende Werk des Dalai Lama „Die Stufen des Pfades zum Erwachen“ (Herder Verlag in Kooperation mit dem Tibethaus und der Ganden Phodrang Foundation, Erscheinungstermin Juli 2024) und den von Dagyab Kyabgön Rinpoche verfassten „Lamrim der Unterweisungen in 60 Versen“. Beide sind in unserem Tibethaus Shop erhältlich.
SEIT NOVEMBER 2024 BIS JULI 2025
Ab Samstag 2.11.2024 (vor Ort + live online)
Leitung | Dr. Karsten Schmidt
Wer war der historische Buddha?
In welchem Umfeld hat er gelebt?
Worin bestehen die zentralen Aussagen seiner Lehre und wie hat diese sich verbreitet und entwickelt?
Was sind die Besonderheiten der einzelnen Traditionslinien?
Entwicklungslinien des Buddhismus
Das neue Studienprogramm verfolgt vor allem zwei Zielsetzungen. Zum Ersten soll ein fundierter Überblick gegeben werden über die historische Entwicklung, Differenzierung und Verbreitung der wichtigsten buddhistischen Schulrichtungen mit ihren zentralen Lehren, Praktiken und charakteristischen Erscheinungsformen. Wie entstand der Buddhismus in Indien? Über welche Wege hat er sich verbreitet? Welche historischen Umstände waren relevant? Innerhalb dessen wird zum Zweiten ein besonderer Schwerpunkt darauf liegen, grundsätzlich zu verstehen, was die zentralen Lehraussagen bedeuten: Was genau ist mit Begriffen wie Nirvana, Leerheit oder Buddha-Natur gemeint? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es in den Lehraussagen der buddhistischen Hauptrichtungen? Welche Missverständnisse entstehen aus unserer heutigen Perspektive?
Entsprechend der doppelten Zielsetzung – 1) historischer Überblick 2) vertiefendes Verständnis – orientiert sich die inhaltliche Abfolge der Termine zunächst an der chronologischen Entstehung und Verbreitung der buddhistischen Schulrichtungen. Vor allem für das Verständnis der Lehraussagen wird es zudem hilfreich sein, an passenden Stellen jeweils die Geschichte der europäischen Sicht auf diese Traditionen hinzuzunehmen.
So wird es folgende thematische Schwerpunkte geben.
- Am Anfang betrachten wir das historische Umfeld in Indien zur Zeit des Buddha. Welche Traditionen fanden sich dort? Welche Einflüsse gab es auf den frühen Buddhismus? Was ist das Verhältnis des frühen Buddhismus zu dem, was wir heute Hinduismus nennen? Dazu gehört auch ein kritischer Blick auf die Quellen und was wir überhaupt über diese Zeit wissen können.
- Im Anschluss schauen wir uns die Person des Buddha an, so wie sie überliefert ist, und welche historischen Informationen es gibt. Welche Lehraussagen können wir dem Buddha konkret zuschreiben? Wie haben sich die Lehre und die Gemeinschaft nach seinem Tod weiterentwickelt? Neben den indischen Quellen gibt es hier eventuell auch bereits Hinweise in griechischen Texten.
- Wir verfolgen die weitere Ausdifferenzierung buddhistischer Schulrichtungen, ihre Verbreitung in Indien, gefördert u. a. durch den König Ashoka, sowie über Indien hinaus nach Norden und Süden. Die vollständigste noch erhaltene Sammlung früher Lehren bildet der sog. Pali-Kanon, aus dem wir relevante Zitate und längere Passagen studieren. Wichtig sind auch die ersten bildlichen Darstellungen in der Gandhara-Region (heute Teile von Pakistan und Afghanistan) unter dem Einfluss griechischer Götterdarstellungen.
- Ein größerer thematischer Abschnitt wird sich dem frühen Mahayana widmen. Zunächst die zentralen Lehren und Unterschiede zu den älteren Schulen. Wir befassen uns mit Ausschnitten aus wichtigen Texten, z.B. aus der Prajnaparamita-Literatur, der Madhyamaka-Schule und dem Yogachara, die grundlegend sind für alle weiteren Entwicklungen und China, Japan oder Tibet.
- Der folgende Themenblock konzentriert sich auf den ostasiatischen Buddhismus, besonders die Tradition des Reinen Landes sowie Chan bzw. Zen in China und Japan. Durch die heutige Bekanntheit in Europa wird ein Schwerpunkt auf dem Zen liegen. Neben dem Textstudium lohnt sich dabei auch eine Beschäftigung mit charakteristischen Malereien. Interessant ist zudem die erste neuzeitliche Begegnung christlicher Missionare mit dem japanischen Buddhismus, die das europäische Verständnis lange Zeit prägte.
- Die abschießende Betrachtung buddhistischer Traditionen richtet sich auf den tantrischen Buddhismus – das Vajrayana. Ausgehend von der Entstehung in Indien wurde der Buddhismus in dieser Richtung in Tibet eingeführt und bestimmt die dortige Kultur seitdem. Anhand von Textausschnitten untersuchen wir wieder die zentralen Lehren und spezifischen Praxisformen, um dann vor allem die Entwicklung in Tibet unter Einbeziehung der historischen Umstände zu verfolgen. Ein Blick auf Texte eines jesuitischen Missionars aus dem frühen 18. Jahrhundert, der in tibetischen Klöstern studierte, vermittelt uns zudem viele Hinweise auf die Schwierigkeiten des Verständnisses vor dem europäischen Hintergrund der damaligen Zeit, die immer noch relevant sind.
- Im Anschluss an den Überblick über die Entwicklung der historisch wichtigsten Schulrichtungen schauen wir auf die Moderne. Durch Kolonialismus und intensivierte Forschung buddhistischer Quellen stieg zunehmend auch das Interesse am Buddhismus in Europa. Zunächst waren es z.B. in Deutschland Philosophen wie Schopenhauer oder Künstler wie Richard Wagner, die sich von buddhistischen Lehren inspirieren ließen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es die ersten europäischen Ordinierten in der Theravada-Tradition, sowie kleine buddhistische Zentren in Europa und Amerika. Wir verfolgen diese Entwicklung an einigen Beispielen und fragen schließlich, welche speziellen Themen, Herausforderungen oder Perspektiven sich aus dieser Entwicklung ergeben – z.B. für den Buddhismus im Westen oder für den christlich-buddhistischen Dialog.
Ausgangspunkt und Grundlage bilden Impulsvorträge anhand von Powerpoint-Präsentationen, gefolgt von Frage- und Antwort-Sequenzen sowie der Möglichkeit zur Diskussion. Besonders an den Samstags-Terminen haben wir Gelegenheit, intensiver Passagen aus buddhistischen Texten zu studieren oder ausführlicher auf allgemeinere Fragen einzugehen.
Alle Veranstaltungen werden aufgezeichnet und können auch nachträglich angeschaut werden. Unterrichtsmaterialien werden regelmäßig zur Verfügung gestellt. Ein Teilnahmezertifikat kann ausgestellt werden.
Bis Juli 2025 finden monatlich drei Online-Formate jeweils Donnerstagabend, 19.30 bis 21 Uhr statt und jeweils ein Samstagnachmittag, 14.30 bis 18 Uhr vor Ort (und live online) im Tibethaus.
Samstagstermine: 2.11.,7.12.2024,11.1.,8.2.,8.3.,29.3.,10.5.,14.6.,12.7.2025
Donnerstagsabendtermine: 7./14./21./28.11., 5./19.12.2024, 16./23./30.1., 6./13./20./27.2., 13./20./27.3., 3./10./24.4., 8./15./22.5., 5./12./26.6., 3./10.7.2025
Kursgebühr pro Monat | Regulär 95 Euro | Mitglieder 75 Euro | ermäßigt 50 Euro | freies Kontingent für Student/innen (bitte im Büro anfragen)
Freitag, 21. Juni 2024: Info-Abend mit Dr. Karsten Schmidt
Vita
Der Frankfurter Religionswissenschaftler Dr. Karsten Schmidt (Schwerpunkt asiatische Religionen), Vertreter des Tibethaus im Rat der Religionen und Leiter des Tibethaus-Bereichs Wissenschaft hat schon einige erfolgreiche Programmreihen im Tibethaus angeboten. Er ist auch der Initiator des Tibethaus Dialog Forums.